Dillenburg-Frohnhausen (kaw/s). Marius Steinmüller ist am Samstag der einzige Jugendliche in Hessen gewesen, der das goldene Leistungsabzeichen der THW-Jugend absolviert hat. Auf dem Übungsgelände des Lahn-Dill-Kreises in Frohnhausen erledigte er die praktischen und theoretischen Aufgaben. Die anderen 46 Mädchen und Jungen absolvierten die Prüfungen für das silberne und das bronzene Abzeichen.

Aus neun Ortsverbänden des THW Hessen waren Jugendliche auf dem Übungsgelände unterwegs und durchliefen die insgesamt acht Stationen. Neben den Gastgebern der Dillenburger THW-Jugend ließen sich THW-Jugendliche aus Marburg, Gießen, Grünberg, Kassel, Homberg, Neuhof, Idstein und Alsfeld bei den sieben Einzel- und einer Gruppenaufgabe prüfen. Sie alle wollten die begehrten Abzeichen, die bei der vierten Prüfung dieser Art in diesem Jahr  vergeben wurden.

Die sieben Aufgaben, die auf dem gesamten Übungsgelände verteilt aufgebaut waren, forderten in erster Linie THW-spezifische Praxis von den jungen Helfern. Löschmittel mussten zugeordnet, zwei Leinen miteinander verbunden, ebenso zwei Ketten, und die eigene Schutzausrüstung benannt werden.

Ein paar Meter weiter mussten die Junghelfer zeigen, wie man eine Leiter trägt, anstellt, sichert und fachgerecht besteigt. Werkzeuge für Holz- und Gesteinsbearbeitung, verschiedene Materialen bennen und sein Wissen in Kartenkunde demonstrieren, einen Notruf absetzen, einen Druckverbands anlegen, einen Flutlichtstrahler aufbauen und einen Stromerzeuger erklären – das waren weitere Prüfungen für die einzelnen Teilnehmer.

Bei der Gruppenaufgabe arbeiteten sie dann wieder Hand in Hand. Zwei Dreiböcke, einer aus Holz, der andere aus Eisen, mussten aufgebaut werden. Nur so konnte der geforderte Wassertransport funktionieren.

Alles wurde genau von den Prüfern beobachtet und notiert. Hauptsächlich schauten sie danach, dass die Unfallverhütungsvorschriften (UVV) eingehalten, die Aufgaben korrekt gelöst wurden und bei der Gruppenaufgabe gut und ordentlich zusammengearbeitet wurde.

THW- und allgemeinbildendes Wissen waren in der Theorie gefragt. Auf den Bögen mussten je nach Abzeichen 10, 25 oder 40 Fragen beantwortet werden.

Am Ende wurden bei der Prüfungsleitung unter Abnahmeleiter Thomas Guthörl, Bezirksjugendleiter im Geschäftsführerbereich (GFB) Gießen des THW und Betreuer der Dillenburger THW-Jugend, alle Punkte auf den Prüfbögen zusammengezählt. Der Landesjugendvorstand, dem auch Iris Plasberg, wie Guthörl beim Dillenburger Ortsverband für die Jugend engagiert, als stellvertretende Vorsitzende angehört, hatten viel zu tun, um alle Bögen zu kontrollieren und auszuwerten.

Von der Dillenburger Gruppe nahmen Jakob Born, Jonathan Brandenburger, Benedikt Brück, Nadine Dibiasi, Maurice Dietermann, Björn Klute, Philip Lange, Lorenz Mittelbach, Lukas Pletz, Moritz Seifert und Collin Weyel an der Prüfung zum Leistungsabzeichen teil.

 

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