Für den Girl´s Day haben sich die Verantwortlichen für die Jugendarbeit beim Dillenburger THW-Ortsverband eine Alternative für Jungs einfallen lassen. „Warum sollen nur die Mädels in Bereiche schnuppern, die eher von Jungs ausgewählt werden?“ fragten sich die Jugendbetreuer Iris Plasberg und Thomas Guthörl.
Zusammen mit ihren Mitstreitern Daniel Rühl, Daniel Becker und Lars Matzke sowie den THW-Jugendlichen Daniel Brandenburger, Martin Gabel und Max Pfeifer organisierten sie einen Boy´s Day in Zusammenarbeit mit der Wilhelm-von-Oranien-Schule in Dillenburg.
Rund 20 Jungs der Jahrgangsstufe 7 hatten sich angemeldet und standen pünktlich um 8 Uhr auf der Matte. Nach einer kurzen Einführung ins Thema konnten sich die Jungen bei einem Film über das THW davon überzeugen, dass das die Abkürzung THW nicht nur Technisches Hilfswerk, sondern auch Technische Hilfe weltweit heißen könnte. Am Ende des kurzen Theorieblocks kannte nun jeder der Jungen die Aufgaben und Möglichkeiten des THW.
Anschließend stand der Rest des Vormittags im Zeichen der praktischen Mitmachaktionen. In drei Gruppen wurde eine Seilbahn gebaut, mit der man Verletze aber auch schwere Gerätschaften über unwegsames Gelände transportieren kann. Eine Fußgängerbrücke bzw. einen Steg aus Rundhölzern, Bohlen und Seilen baute die zweite Gruppe. So können beispielsweise Bäche oder kleine Flüsse trockenen Fußes überquert werden. An der dritten Station hatten die Jungs die Gelegenheit, mit einem Spreizer, mit dem normalerweise schwere Trümmerteile zum Beispiel nach einem Gebäudeeinsturz o.ä. angehoben werden können, ganz diffizile Bewegungen auszuführen. Geschicklichkeitsspiele mal anders war das Motto: Mit Wasser gefüllte Luftballons sollten mit dem hydraulischen Spreizer gepackt werden und punktgenau auf einer Stelle wieder abgesetzt werden. Die Schwierigkeit bestand darin, nicht zu fest zuzupacken denn dann wäre der Ballon geplatzt, aber auch nicht zu locker zu packen, denn dann wäre der Ballon aus dem Spreizer herausgerutscht. Auch der Gabelstapler wurde mit zwei Hebekissen, die mit Druckluft gefüllt wurden, angehoben. Die Jungs konnten selbst das Steuerpult bedienen. Das musste ganz vorsichtig gemacht werden, denn auf den schweren Zinken der Gabelstaplergabel standen mit Wasser gefüllte Becher und ein Fußball. Es sollte natürlich nichts verschüttet werden bzw. herunter fallen.
Alles in allem waren die Kids begeistert und wären gerne noch etwas länger geblieben als es um 13 Uhr hieß, die Veranstaltung sei beendet und jeder bei Jeder Station in die Aufgaben des Technischen Hilfswerks reinschnuppern konnte.
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